Selbstsucht und Selbstlosigkeit sind seltsame Wörter und Geschehen. Wie kann man das suchen, was man doch ist und von dem loskommen wollen, das doch alles in sich trägt, was man ist und tut? Was ist denn das Selbst des Menschen eigentlich? Es ist zunächst jenes Stück Wirklichkeit, das besagt, dass er ist, Er, der Mensch. …
Ordnung ist eine Tugend!
Der Inhalt des Wortes Tugend hat sich im Laufe der Geschichte bedeutend verwandelt. In der antiken Welt als das Mittel zur sittlichen Reife des Menschen definiert, verstand man im Mittelalter darunter den ritterlichen Menschen. Allmählich wurde die Tugend nun brav und nützlich, bis sie den sonderbaren Klang bekam, bei dem sich im modernen Menschen innerlich …
Göttliche vs. menschliche Ethik
Man sagt, die Bergpredigt verkünde die Ethik Jesu. Versteht man „Ethik“ jedoch im Sinne der Neuzeit, als Lehre zum Sittlich-Gesollten, ist diese Meinung falsch. Jesus ist kein Moralapostel, er offenbart hier keine reine Sittenlehre, sondern ein, sein volles Dasein, in dem sich auch sofort ein „Ethos“ kundtut. Es dringen Werte von „oben“ in die Welt. …
Gott schauen – Gott erkennen
Sobald der Mensch sein Erkennen seinem von Gott gegebenen SEIN hinzufügt, gibt er sich etwas Eigenes hinzu. Das tat er am Baum der Erkenntnis. Hätte er Gott vertraut, bereits sehr gut zu sein, und Gehorsam gewesen, dann wäre auch des Menschen Wille bereits erlöst gewesen. Wenn der Mensch meint, dass Frucht und Kern der Seligkeit …
Jesus: Messias – Menschensohn
Die ersten drei Evangelisten, die sogenannten Synoptiker, legen das Zeugnis ab, dass Jesus, der Messias, der Retter, der Heilsbringer und der Heilskönig ist. In Jesus sehen sie die alttestamentlichen Erwartungen erfüllt. Schon beim Auftritt von Johannes dem Täufer fragten die Volksmassen, ob er vielleicht der Messias sei. Der Greis Simeon im Tempel preist Gott, weil …
4 Grundzüge eines von Jesus Christus bestimmten Menschseins
Durch Dankbarkeit zur Freiheit als Gehorsam im Glauben, das ist Menschsein, die Würde des Menschen, oder konkret: Menschliches Sein ist ein Sein im Empfang, ein verdanktes Sein und damit ein Sein im Danken. Der Mensch kann die Erfüllung seines Daseins nur als Geschenk empfangen. Dort, wo er seine Erfüllung selbst leisten will, übernimmt er sich. …
Weiterlesen "4 Grundzüge eines von Jesus Christus bestimmten Menschseins"
Nur Tugenden führen zur wahren Freiheit
"Die Unterdrückung hätte nie die Oberhand gewinnen können, wenn nicht Feigheit, Niederträchtigkeit, und gegenseitiges Mißtrauen der Menschen unter einander ihr den Weg geebnet hätten. Sie wird so lange steigen, bis sie die Feigheit und den Sklavensinn ausrottet, und Verzweiflung den verlornen Muth wieder weckt. Dann werden die beiden entgegengesetzten Laster einander vernichtet haben, und das …
Von der Kunst des Gebets
Kunst ist, wenn das Wahre und Schöne in Harmonie zueinander stehen. Kunst ohne Wahrheit wird zu Kitsch, Kunst ohne Schönheit wird kalt und zerbrochen. Schönheit hat ihre eigene Evidenz, sie fordert zum Ja sowie Gehorsam auf und kann nicht ohne Wahrheit sein. Das Gebet hat immer mit Lehre und Gemeinschaft zu tun. Es muss die …
Fastenzeit – Wüstenzeit
40 - Die Zahl der Vorbereitung in der Hl. Schrift. Auch eine Zeit des Weges mit Gott. Das Volk Israel mit der Stiftshütte in der Wüste, Jesus im Gebet mit seinem Vater bis zur Versuchung. In diesen geistig kargen Zeiten ist also Gott trotzdem immer gegenwärtig beim Menschen - nur der Mensch ist woanders. Wüstenzeit …
Geben wir Jesus eine Heimat?
Und weiter sprach er: »Wahrlich, ich sage euch; Kein Prophet ist willkommen in seiner Vaterstadt. Wahrhaftig, ich sage euch: Viele Witwen gab es in den Tagen des Elias in Israel, als der Himmel verschlossen war für drei Jahre und sechs Monate, und eine große Hungersnot kam über das ganze Land; doch zu keiner von ihnen …