David Hume (1711-1776), schottischer Philosoph und Historiker, war ein bedeutender Wegbereiter der Epoche der Aufklärung. Er schrieb die Erkenntnis allein der Erfahrung zu, für ihn hatte die Metaphysik dagegen keine Bedeutung. Neben der Beschäftigung mit der Frage, was uns etwas wissen lässt, sah es Hume als seine Aufgabe an, herauszufinden, unter welchen Bedingungen die menschliche …
Gedanken zur Erbsünde
Zunächst muss man in Kauf nehmen: Wenn man das Böse bereits vor dem Sündenfall im Paradies annimmt, dann hat Gott das Böse erschaffen und damit wäre er nicht die Liebe. Die Liebe hat keine Ahnung vom Bösen. Zudem hätte man so elegant das Böse und die Sünde im Menschen Gott in die Schuhe geschoben. All …
Der sinnlose ideologische Nihilismus des Zeitgeists
Mit dem Begriff Nihilismus (lat. nihil „nichts“) wird allgemein eine Orientierung bezeichnet, die auf der Verneinung jeglicher Seins-, Erkenntnis-, Wert- und Gesellschaftsordnung basiert. Dieser Begriff erhielt in der abendländischen Geschichte auch eine polemische Qualität, etwa wenn es darum ging, Kirche und Religion abzulehnen. Tabus haben in diesem Zeitgeist, wie er in der sogenannten „westlichen Welt“ …
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Hat Gott „Absichten“?
Ein chinesisches Weisheitswort sagt, je weniger Absichten jemand habe, desto mächtiger sei er. Das Menschenbild ist aber schon seit langer Zeit auf der Welt ein anderes: der Mensch muss voll von Absichten sein, ist nur erfolgreich, wenn er ohne Rücksicht seine Ziele verfolgt. Ein solcher Mensch glaubt, vollkommen zu sein, wenn alles, was er tut, …
Fragen machen fromm
Solange ein Mensch noch Fragen stellt, bestätigt er seine Existenz mit einer ursprünglichen Frömmigkeit. Wer eine Frage stellt, weiß einerseits um einen Gegenstand oder Sachverhalt nicht alles, andererseits schließt sie doch ein bereits vorhandenes Wissen ein. Denn man weiß ja, warum und wonach man fragen sollte. Und bevor man eine Frage stellt, steht der Willensakt, …
Christentum: die Erlösung der Zeit
Im paradiesischen Zustand war der Mensch nackt und er schämte sich nicht. Der paradiesische Zustand war zeitlos, die Nacktheit des noch nicht vom Tod bedrohten Menschen ließ keine Verschleißsymbolik einer Kleidung zu. Die Ewigkeit als ständige Gegenwart hat alle Erkenntnis und Wahrheit in sich vereint und offenbart, auch die Selbsterkenntnis des Menschen, der weiß, wer …
Das kosmische Menschen- und Gottesbild der walisischen Barden
„Der Mensch besteht aus acht Bestandteilen: Der erste ist die Erde, die unbeweglich ist und schwer; den zweiten bilden die Steine und das Material der Knochen, die hart sind; der dritte ist das Wasser, das nass ist und kalt und die Grundlage darstellt, aus der das Blut gemacht ist; der vierte ist das Salz, das …
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Ritual, Symbol, Mythos
Rituale wecken Kräfte, stiften vor allem aber Identität. Deshalb erwirken sie Mut und Motivation für eine eigene Lebensgestaltung, ebenso in sozialen Gruppen entsprechend ihrer Ideale, mögen sie z.B. rein humanistisch, christlich oder politisch geprägt sein. Das Ritual vollzieht die Rhythmen von Raum und Zeit nach, bilden sie im menschlichen Erleben und Handeln ab und zwar …
Gott schauen – Gott erkennen
Sobald der Mensch sein Erkennen seinem von Gott gegebenen SEIN hinzufügt, gibt er sich etwas Eigenes hinzu. Das tat er am Baum der Erkenntnis. Hätte er Gott vertraut, bereits sehr gut zu sein, und Gehorsam gewesen, dann wäre auch des Menschen Wille bereits erlöst gewesen. Wenn der Mensch meint, dass Frucht und Kern der Seligkeit …
Unvernunft und Moralismus
Jede Generation muss die Herausforderungen ihrer Zeit meistern. Ein Christ wird sich nicht gleichgültig der Umgebung, dem Zeitgeist anpassen. Er verschließt sich nicht selbstherrlich oder steht verkrampft den Herausforderungen gegenüber. Er bewegt sich intensiv mit Interesse und Sympathie auf die Menschen um ihn herum zu. Kirche ist keine geschlossene Gesellschaft, meist schöpferische Minderheit. Der Geist …