Zu knien hat heute einen schlechten Ruf. Wird es doch gerne mit Unterwürfigkeit, Frömmelei oder gar als Handlung gegen Selbstbestimmung und Menschenwürde gleichgesetzt. Manche fühlen sich zu stolz, um knien zu können. Vor Menschen muss niemand knien, aber tatsächlich ist das knien vor Gott eine der menschlichsten Handlungen, weil es des Menschen ganze Würde ausdrückt. …
Nur patriarchalische Erzählungen in der Hl. Schrift?
Der Evangelist Markus berichtet in 1:29-31 von der ersten Heilung Jesu. Es war die Schwiegermutter von Petrus. Die kurze Perikope scheint patriarchalische Klischees zu bedienen. Doch ist es tatsächlich so? Finden wir in der Hl. Schrift nur patriarchalische Erzählungen? Hier der Text: „Als er die Synagoge verlassen hatte, kam er bald darauf in das Haus …
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Yoga: Das Wagenlenkergleichnis
In der Kaṭha-Upaniṣhad, einem vedischen Text aus Indien, der explizit vom Yoga handelt, wird die menschliche Existenz mit einem Wagen verglichen, der von fünf Pferden gezogen wird. Dabei ist der Wagenbesitzer das menschliche Selbst (ātmā), die individuelle, göttliche Seele. Der Wagen entspricht dem Körper (deha), die fünf Pferde entsprechen den fünf Sinnesorganen (indriya). Der Wagenlenker …
Wie kommt die Liebe in die Welt?
Liebe kann nicht materiell begründet werden. Der Mensch liebt, in dem er den ganzen anderen Menschen in dessen Wesen annimmt. Im 1. Johannesbrief wird erklärt, dass Gott die Liebe ist. Es ist nicht nur eine Eigenschaft Gottes, sondern sein ganzes Wesen. Durch Gott, den Schöpfer, kam demnach die Liebe in die Welt und den Menschen. …
Christlicher Glaubens-Check: die Ideologie/Philosophie der Partei der Grünen in Deutschland
Wollte der Marxismus die wirtschaftlichen Verhältnisse ändern, zielte die Philosophie der Frankfurter Schule im Neomarxismus darauf, die Kultur zu verändern. Aus einer gesellschaftlichen Revolution sollte auch eine kulturelle Revolution werden und beides kumulierte schließlich in die 68er-Bewegung. Hier sind auch die Grundlagen der Philosophie der grünen oder ökologischen Bewegung ab den 1970er Jahren zu suchen. …
Die natürliche menschliche Einheit
Ein philosophischer und evolutionsbiologischer Blick auf den derzeitigen weltweiten Meinungskampf der Ideologien und Rassen und die zukünftige Entwicklung des Menschen. Die Ausgangslage: Die Zweige der Menschheit, ihre Rassen, müssen in der menschlichen Art ebensowohl existieren wie in allen anderen tierischen Arten, weil die menschliche Gruppe, da sie eine lebende Masse bildet, nur fortbestehen kann, in …
Dankgebet zu Gottes Zorn
Ich danke Gott dafür, dass seine Liebe für mich kämpfen wird. Er ist zornig gegenüber jenen, die seine Kinder hassen und zerstören wollen.Ich danke Gott dafür, dass er mir zeigt: ich bin ihm nicht gleichgültig. Gott will mich bei sich haben und er gibt mir seine Offenbarung, die mir sagt, dass auf dem breiten Weg …
Wir sind eine lebendige Opfergabe
Bei den Urchristen gab es von Anfang an keinen Zweifel, dass das Tempelopfer, der kultische Dreh- und Angelpunkt der Tora, durch den Tod des Herrn ausgedient hatte. Der Tempel wurde zu einem würdigen Ort des Gebets, aber seine Opfer galten für Christen nicht mehr. War also nun das Kreuz Christi der neue Kult der Menschen …
Warum Mystik? – Wege der Mystik
Die christliche Mystik ist der Versuch, die Dimension des Glaubens und seiner Lehre durch einen eigenen Erfahrungsweg zu ergänzen. Dabei will der Christ 1. Gott jenseits aller Theorie in seinem Leben erfahren 2. Sich von der äußeren Welt auf seine innere, geistige Welt hinwenden 3. Dies als Weg betrachten und nicht als Mitgliedschaft, sondern als …
Stoa und Christentum
Um 300 v. Chr. formulierte Zenon von Kition erstmals Grundzüge der sogenannten Stoa. Ihr ist eine kosmologische, ganzheitliche Welterfassung zu eigen, die auf ein waltendes universelles Prinzip zurückgeführt wird. Das Individuum hat ihren Platz in dieser Ordnung zu erkennen, auszufüllen und durch Selbstbeherrschung zu akzeptieren. Gelassenheit und Seelenruhe sollen dabei Weisheit fördern. Die Wirkung der …