Solange ein Mensch noch Fragen stellt, bestätigt er seine Existenz mit einer ursprünglichen Frömmigkeit. Wer eine Frage stellt, weiß einerseits um einen Gegenstand oder Sachverhalt nicht alles, andererseits schließt sie doch ein bereits vorhandenes Wissen ein. Denn man weiß ja, warum und wonach man fragen sollte. Und bevor man eine Frage stellt, steht der Willensakt, …
Die Frau als Hilfe des Mannes
Biblische Bezüge zeigen auf, dass der Mann christologische Eigenschaften Gottes ausdrückt, die Frau pneumatische, d.h. den Hl. Geist repräsentiert. Die Frau wird von Gott als Hilfe für den Mann aus dessen Rippe (Seite) gebaut. Ihr muss Gott das Leben mittels seinem Odem nicht mehr einhauchen, denn sie ist bereits aus Leben geschaffen und Ausdruck des …
Melchisedek
Man trifft den Namen Melchisedek erstmals in Gen 14:18-20, an, wobei diese Szene inhaltlich mit dem übrigen Text nichts zu tun hat. Es ist dabei kein ungewöhnlicher Name. In Jos 10:1 wird ein „Adoni-Zedek“ als König von Jerusalem erwähnt. Übersetzt heißt Melchisedek „Der König von der Gerechtigkeit“ oder „Mein König ist Gerechtigkeit“. Auf die Gottheit …
Ezechiel und falsche Propheten – eine Hilfestellung für heute
In der Hl. Schrift werden falsche Propheten erstmals in Mi 2:6-11 erwähnt, also etwa im 8. Jh. v. Chr., und dort (in Vers 11) findet man auch eine Beschreibung eines „idealen“ falschen Propheten: „Ja, wenn einer käme und Dunst und Trug vorlöge: »Ich predige euch von Wein und Bier!«, das wäre ein Prediger für dieses …
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Eine Gottesschau im Alten und Neuen Testament
Eine Schriftbetrachtung. Im AT findet sich jene Vorschattung, wie wir Menschen Gott schauen werden, was Offenbarung bedeutet. Gott hat sich Moses in Zeichen offenbart, in einer Feuersäule, im Rauch. Moses wollte Gott aber ebenso von Angesicht sehen. Hier der Text (Ex 33:18-23 NHTS): "Da sprach Mose: «Laß mich doch deine Herrlichkeit schauen!» Und er sprach: …
Die Liebe ist so kräftig wie der Tod!
Wenn einer meine Worte hört und nicht bewahrt, den richte ich nicht; denn ich bin nicht gekommen, die Welt zu richten, sondern die Welt zu retten. (Joh 12:47). Auf Erden richtet der Herr auch jene nicht, die ihn und seine Kirche verleugnen oder bekämpfen. Deshalb dürfen auch wir unsere Feinde lieben, müssen niemanden richten, weil …
Erlöstsein als christlicher Wert
Hier ins Diesseits sandte Gott zuvorderst nicht ein Buch, sondern seinen Sohn Jesus Christus, damit er die Welt erlöst. Das Letzte, von dem uns Gott löst, ist unser Atem, äußeres Zeichen unseres Lebens. Unsere Atemzüge sind bereits gezählt, mit jedem weiteren gehen wir dem Aufatmen bei Gott entgegen. Hier atmen unsere Lungen Luft, damit wir …
Wir sind eine lebendige Opfergabe
Bei den Urchristen gab es von Anfang an keinen Zweifel, dass das Tempelopfer, der kultische Dreh- und Angelpunkt der Tora, durch den Tod des Herrn ausgedient hatte. Der Tempel wurde zu einem würdigen Ort des Gebets, aber seine Opfer galten für Christen nicht mehr. War also nun das Kreuz Christi der neue Kult der Menschen …
Christliche Mystiker und die Gottesliebe
Es ist Bernhard von Clairvaux, der in seinem Buch „Über die Gottesliebe“ erkennt: Sie ist die Reaktion des Menschen auf Gott. Der Grund Gott zu lieben ist Gott selbst. Das Maß der Liebe ist, ohne Maß zu lieben. Die Vernunft und das natürliche Gerechtigkeitsgefühl drängen den Menschen, sich dem hinzugeben, von dem er sich ganz …
Stoa und Christentum
Um 300 v. Chr. formulierte Zenon von Kition erstmals Grundzüge der sogenannten Stoa. Ihr ist eine kosmologische, ganzheitliche Welterfassung zu eigen, die auf ein waltendes universelles Prinzip zurückgeführt wird. Das Individuum hat ihren Platz in dieser Ordnung zu erkennen, auszufüllen und durch Selbstbeherrschung zu akzeptieren. Gelassenheit und Seelenruhe sollen dabei Weisheit fördern. Die Wirkung der …