Solange ein Mensch noch Fragen stellt, bestätigt er seine Existenz mit einer ursprünglichen Frömmigkeit. Wer eine Frage stellt, weiß einerseits um einen Gegenstand oder Sachverhalt nicht alles, andererseits schließt sie doch ein bereits vorhandenes Wissen ein. Denn man weiß ja, warum und wonach man fragen sollte. Und bevor man eine Frage stellt, steht der Willensakt, …
Christentum: die Erlösung der Zeit
Im paradiesischen Zustand war der Mensch nackt und er schämte sich nicht. Der paradiesische Zustand war zeitlos, die Nacktheit des noch nicht vom Tod bedrohten Menschen ließ keine Verschleißsymbolik einer Kleidung zu. Die Ewigkeit als ständige Gegenwart hat alle Erkenntnis und Wahrheit in sich vereint und offenbart, auch die Selbsterkenntnis des Menschen, der weiß, wer …
Das kosmische Menschen- und Gottesbild der walisischen Barden
„Der Mensch besteht aus acht Bestandteilen: Der erste ist die Erde, die unbeweglich ist und schwer; den zweiten bilden die Steine und das Material der Knochen, die hart sind; der dritte ist das Wasser, das nass ist und kalt und die Grundlage darstellt, aus der das Blut gemacht ist; der vierte ist das Salz, das …
Weiterlesen "Das kosmische Menschen- und Gottesbild der walisischen Barden"
Ritual, Symbol, Mythos
Rituale wecken Kräfte, stiften vor allem aber Identität. Deshalb erwirken sie Mut und Motivation für eine eigene Lebensgestaltung, ebenso in sozialen Gruppen entsprechend ihrer Ideale, mögen sie z.B. rein humanistisch, christlich oder politisch geprägt sein. Das Ritual vollzieht die Rhythmen von Raum und Zeit nach, bilden sie im menschlichen Erleben und Handeln ab und zwar …
Gott schauen – Gott erkennen
Sobald der Mensch sein Erkennen seinem von Gott gegebenen SEIN hinzufügt, gibt er sich etwas Eigenes hinzu. Das tat er am Baum der Erkenntnis. Hätte er Gott vertraut, bereits sehr gut zu sein, und Gehorsam gewesen, dann wäre auch des Menschen Wille bereits erlöst gewesen. Wenn der Mensch meint, dass Frucht und Kern der Seligkeit …
Nur patriarchalische Erzählungen in der Hl. Schrift?
Der Evangelist Markus berichtet in 1:29-31 von der ersten Heilung Jesu. Es war die Schwiegermutter von Petrus. Die kurze Perikope scheint patriarchalische Klischees zu bedienen. Doch ist es tatsächlich so? Finden wir in der Hl. Schrift nur patriarchalische Erzählungen? Hier der Text: „Als er die Synagoge verlassen hatte, kam er bald darauf in das Haus …
Weiterlesen "Nur patriarchalische Erzählungen in der Hl. Schrift?"
Die Erkenntnis im griechischen Göttermythos und der Bibel
Auf dem Gemälde von Tizian im Titelbild wird der griechische Göttermythos dargestellt, das den Jäger Aktaion zeigt, wie er die Göttin Diana nackt beim Bad zusieht und dafür später von ihr in einen Hirsch verwandelt von seinen eigenen Hunden zerrissen wird. Im antiken Griechenland werden ontische und philosophische Gedanken oft in Göttermythen übertragen und weitergegeben. …
Weiterlesen "Die Erkenntnis im griechischen Göttermythos und der Bibel"
Katholische Kirche und Freimaurer
Die Geschichte zwischen katholischer Kirche und den Freimaurern war von Anbeginn der offiziellen Gründung letzterer 1717 angespannt. Dabei spielten viele Vorurteile, Missverständnisse und persönliche Feindschaften auf beiden Seiten eine Rolle, aber auch konkrete Konfrontation, etwa wenn Freimaurer entgegen ihrer in den Statuten festgelegten Pflichten politisch agierten, besonders während der Französischen Revolution, Ende des 19. Jahrhunderts …
Eine Gottesschau im Alten und Neuen Testament
Eine Schriftbetrachtung. Im AT findet sich jene Vorschattung, wie wir Menschen Gott schauen werden, was Offenbarung bedeutet. Gott hat sich Moses in Zeichen offenbart, in einer Feuersäule, im Rauch. Moses wollte Gott aber ebenso von Angesicht sehen. Hier der Text (Ex 33:18-23 NHTS): "Da sprach Mose: «Laß mich doch deine Herrlichkeit schauen!» Und er sprach: …
Die Liebe ist so kräftig wie der Tod!
Wenn einer meine Worte hört und nicht bewahrt, den richte ich nicht; denn ich bin nicht gekommen, die Welt zu richten, sondern die Welt zu retten. (Joh 12:47). Auf Erden richtet der Herr auch jene nicht, die ihn und seine Kirche verleugnen oder bekämpfen. Deshalb dürfen auch wir unsere Feinde lieben, müssen niemanden richten, weil …