Der Mann im ständigen Kampf, selbst das Spiel kann ihn von der Hauptsache abbringen: das Menschsein. Im Spiel kann es jedoch bewahrt bleiben. Der richtige Spieler will über den Gegner siegen, aber zugleich fühlt er sich in Gemeinschaft mit ihm. Dem ritterlichen Mann geht es um Kraft, Schönheit und Ehre. Es ist der freie, ritterliche …
Wie der Mensch er selbst wird
Selbstsucht und Selbstlosigkeit sind seltsame Wörter und Geschehen. Wie kann man das suchen, was man doch ist und von dem loskommen wollen, das doch alles in sich trägt, was man ist und tut? Was ist denn das Selbst des Menschen eigentlich? Es ist zunächst jenes Stück Wirklichkeit, das besagt, dass er ist, Er, der Mensch. …
Mit dem Herzen Jesu lieben
Am Kreuz wurde Jesus, obwohl bereits aus Liebe zum Menschen gestorben, das Herz durchbohrt. Doch nichts ist sinnlos, wenn es mit Gott geschieht. Es wird zum Zeichen für den Menschen, wie er Jesus nachfolgen kann. 1. Sich selbst durchbohren lassen Um Leben zu geben, muss man oft den Moment der Durchbohrung des eigenen Herzens erleben. …
Gedanken zur Mystik der Altartücher
In der christlichen Liturgie bedeckt das Altartuch den Altar. Es ist zugleich Zeichen der Ehrfurcht sowie Schmuck und Schutz des Altars und der liturgischen Geräte. Im Laufe der Zeit wurden bis zu 5 Tücher verwendet, wobei das Korporale eine besondere Stellung einnimmt. Es ist das Tuch, auf dem in der römisch-katholischen Westkirche die Patene mit …
Gedanken zur Erbsünde
Zunächst muss man in Kauf nehmen: Wenn man das Böse bereits vor dem Sündenfall im Paradies annimmt, dann hat Gott das Böse erschaffen und damit wäre er nicht die Liebe. Die Liebe hat keine Ahnung vom Bösen. Zudem hätte man so elegant das Böse und die Sünde im Menschen Gott in die Schuhe geschoben. All …
Fragen machen fromm
Solange ein Mensch noch Fragen stellt, bestätigt er seine Existenz mit einer ursprünglichen Frömmigkeit. Wer eine Frage stellt, weiß einerseits um einen Gegenstand oder Sachverhalt nicht alles, andererseits schließt sie doch ein bereits vorhandenes Wissen ein. Denn man weiß ja, warum und wonach man fragen sollte. Und bevor man eine Frage stellt, steht der Willensakt, …
Die Frau als Hilfe des Mannes
Biblische Bezüge zeigen auf, dass der Mann christologische Eigenschaften Gottes ausdrückt, die Frau pneumatische, d.h. den Hl. Geist repräsentiert. Die Frau wird von Gott als Hilfe für den Mann aus dessen Rippe (Seite) gebaut. Ihr muss Gott das Leben mittels seinem Odem nicht mehr einhauchen, denn sie ist bereits aus Leben geschaffen und Ausdruck des …
Zur Weihnacht ein Ja zu sich selbst
Wenn jemand fragt, wie man im sittlichen Leben vorankommen kann, wo man anfangen soll, dann ist die Antwort: Wo du willst. Im Berufsleben, in der Familie, der Freundschaft, wo man ein Versagen feststellt, Erfordernisse erkennt. Es kommt darauf an, dass man es ehrlich meint und irgendwo entschlossen zugreift. Die Voraussetzung jedes sittlichen Strebens ist jedoch …
Christentum: die Erlösung der Zeit
Im paradiesischen Zustand war der Mensch nackt und er schämte sich nicht. Der paradiesische Zustand war zeitlos, die Nacktheit des noch nicht vom Tod bedrohten Menschen ließ keine Verschleißsymbolik einer Kleidung zu. Die Ewigkeit als ständige Gegenwart hat alle Erkenntnis und Wahrheit in sich vereint und offenbart, auch die Selbsterkenntnis des Menschen, der weiß, wer …
Melchisedek
Man trifft den Namen Melchisedek erstmals in Gen 14:18-20, an, wobei diese Szene inhaltlich mit dem übrigen Text nichts zu tun hat. Es ist dabei kein ungewöhnlicher Name. In Jos 10:1 wird ein „Adoni-Zedek“ als König von Jerusalem erwähnt. Übersetzt heißt Melchisedek „Der König von der Gerechtigkeit“ oder „Mein König ist Gerechtigkeit“. Auf die Gottheit …