
Joachim Schäfer – Ökumenisches Heiligenlexikon
Am Karmel in Betlehem wurde unter Aufsicht von Sr. Mirjam intensiv weitergebaut. Die Pflicht als Aufseherin war ihr eher unangenehm, zumal sie auch gesundheitliche Probleme bekam. Im Juli 1878 wurde sie immer schwächer und es häuften sich Erstickungsanfälle. Ihr schwollen die Füße an und quälender Husten raubte den Schlaf. Doch im Gehorsam ging sie jeden Morgen zur Baustelle zurück. Vier Tage vor ihrem Tod, am 22. August 1878, vermerkte die Novizenmeisterin, dass Sr. Mirjam ununterbrochen zu leiden hat. Doch sie schleppt sich zur Arbeit, zeigt Opfermut und wünscht die Fertigstellung des Karmels, damit die Schwestern nach ihrem Tod Ruhe und Frieden haben. Sie holt frisches Wasser für die Arbeiter und steigt damit den schweren Pfad empor, wo sie ihre Kräfte verlassen. Dabei stürzte sie über einen Blumenkasten, indem sich jenes Geranium befand, dass 1874 auf ihr Gebet hin wunderbar erblühte. Bei diesem Sturz brach sie mehrfach ihren Unterarm. Den Schmerz ertrug sie mit Seufzern, versicherte, dass sie ihn für den entstehenden Karmel in Betlehem und in Pau tragen wolle. Weiterlesen