Die Mysterienkulte der Frühantike lassen sich in ihrer geschichtlichen Entwicklung in 4 Phasen begreifen. Sie reihten sich zunächst um Vegetations- und Naturgötter mit lokaler Reichweite. Die Wichtigsten sind Demeter in Attika, Kybele und Attis in Phrygien, Isis und Osiris in Ägypten, in Verbindung mit dem Nilwasser, und Mithras, der göttliche Jäger im Iran. Sie alle …
Askese üben, um Mensch zu sein
Die Askese hat einen schlechten Ruf. Viele meinen, es handelt sich bei ihr nur um etwas Verkehrtes, Unnatürliches, Beleidigendes. Man siedelt sie in der Religion an, als vergiftete Gesinnung des Priesters oder allzu fanatisch Frommer, besonders während der Fastenzeit vor dem Osterfest, welche die lebendige Natur herabsetzen, um die eigene Existenz zu bestätigen. Dieser Widerstand …
Mechthild von Magdeburg: Die Wüste hat 12 Dinge
Der 15. August ist der Gedenktag der großen deutschen Mystikerin Mechthild von Magdeburg (1208-1294?). Sie war eine Begine, eine Gemeinschaft, in der Frauen caritative Aufgaben erfüllten, sich aber ebenso selbstbewusst in der Kirche zu theologischen Fragen meldeten und gehört wurden. In ihrem Werk "Das fließende Licht der Gottheit" fasst sie ihre mystische Gottesschau zusammen. "Die …
Weiterlesen "Mechthild von Magdeburg: Die Wüste hat 12 Dinge"
Mystik und Asketentum des hl. Franz von Assisi
Entsprechend der Zeit, in der er lebte, war Franz ein romantischer Troubadour. Er war der Troubadour Gottes und will man ihm abstrakte Leidenschaften unterstellen, so waren es dennoch leidenschaftliche Leidenschaften. Es gibt Menschen, die sogar Allegorien und Abstraktionen gegenüber wie Liebende empfinden. So sprach Franziskus die Sprache des Troubadours, wenn er sagt, er habe eine …
Weiterlesen "Mystik und Asketentum des hl. Franz von Assisi"
Fastenzeit – Wüstenzeit
40 - Die Zahl der Vorbereitung in der Hl. Schrift. Auch eine Zeit des Weges mit Gott. Das Volk Israel mit der Stiftshütte in der Wüste, Jesus im Gebet mit seinem Vater bis zur Versuchung. In diesen geistig kargen Zeiten ist also Gott trotzdem immer gegenwärtig beim Menschen - nur der Mensch ist woanders. Wüstenzeit …
Sich selbst annehmen und lieben
Ich bin Ich, nicht vom Wesen, sondern bin mir „gegeben“. Ich habe mich also empfangen (von Gott). Überhaupt gegeben – Nicht als Menschen einfachhin, sondern als diesen Menschen: diesem Volk zugehörig, dieser Zeit, von diesem Typus und diesen Anlagen. Bis zu jenen letzten Bestimmtheiten, die es überhaupt nur einmal gibt, nämlich in mir; jener letzten …